In der Fachzeitschrift The Lancet wurde eine niederländische Studie über die bemerkenswert niedrige Covid-Inzidenz in bestimmten Gebieten Afrikas und einen möglichen Zusammenhang mit Darmparasiten veröffentlicht. Denn ich hatte diese Covid-Resistenz bereits mit Die Ausbreitung von Ivermectin und als ich vergeblich versuchte, alternative Erklärungen zu finden, begann ich, den Artikel, der in der NRC erschien, mit Interesse zu lesen. Von Niki Korteweg im Gespräch mit dem niederländischen Forscher: dem Molekularbiologen Tobias Rinke de Wit. Es könnte ja durchaus sein, dass der Schutzfaktor nicht Ivermectin war, sondern Parasiten, gegen die auch Ivermectin eingesetzt wird. Das reicht von einzelligen Organismen bis hin zu Langwürmern. Das Wort Ivermectin kommt im NRC-Artikel nicht vor. Also habe ich mich selbst über den Covid-19-Kontext informiert.
Das Forschungsergebnis auf den Punkt gebracht
Der Stuhl von 751 Covid-Patienten wurde auf das Vorhandensein von Parasiten untersucht. Von den 751 Covid-Patienten entwickelten 255 eine "schwere Covid-19"-Erkrankung:
- In der Gruppe OHNE Parasiten entwickelte etwa die Hälfte der Patienten (49%) einen schweren Covid-19-Verfall.
- In der Gruppe der Patienten MIT Parasiten erkrankte weniger als ein Zehntel der Patienten (9%) schwer an Covid-19.
- Es gab elf Tote; alles parasitenfrei(!).
Komorbiditäten, insbesondere chronische Erkrankungen, traten bei den Parasitenträgern deutlich seltener auf. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass sich ein Parasit positiv auf das Immunsystem auswirken kann. Die möglichen Mechanismen sind in der NRC-Artikel besagte. Klar ist jedenfalls, dass es einen Zusammenhang gibt. Aber jetzt.
"Jetzt wollen wir natürlich wissen, ob es sich um einen kausalen Zusammenhang handelt [und wenn ja], welche Parasiten Schutz bieten und wie lange man sie haben sollte."
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Tobias Rinke de Wit in der Artikel in NRC
Bild aus der Studie im Lancet https://www.thelancet.com/journals/eclinm/article/PIIS2589-5370(21)00334-5/fulltext
Also doch nicht Ivermectin...
Könnte die Verwendung von Ivermectin ein Faktor für den Unterschied zwischen Parasitenträgern und Nicht-Parasitenträgern sein? Das Wort "Ivermectin" taucht im Stück zweimal auf. "Keiner dieser Patienten erhielt Ivermectin" und "keiner der Patienten, die mit Parasiten in der Kohorte koinfiziert waren, erhielt das Antiparasitikum Ivermectin". Ivermectin ist also kein Faktor für den Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Würmer könnten also einen guten Job für das Immunsystem machen, vielleicht ist das die Ursache dafür, dass so wenig Covid-19 in Ivermectin-Bereichen vorkommt.
... Oder doch nicht?
Es kann auch anders gelesen werden. Nirgendwo im Auswahlverfahren steht, dass Ivermectin-Anwender von der Studie ausgeschlossen werden. Es wurden nur positive PCR-Tests von zufällig ausgewählten Patienten untersucht, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden. War nicht ein einziger Ivermectin-Anwender darunter!? Null positive Tests sind sehr wenig, vielleicht nehmen sie nicht an den Ivermectin-Programmen der WHO teil? Ja; in Äthiopien nutzen je nach Distrikt 60 bis 85 Prozent der Bevölkerung Ivermectin. Lassen Sie uns für einen Moment bei 50 % bleiben, da ich nicht genau herausfinden kann, wie hoch die Abdeckung für jeden Bezirk ist. Dann lautet mein vorläufiges Fazit:
Die Hälfte der Äthiopier verwendet Ivermectin. Von einer zufällig ausgewählten Gruppe von 751 Covid-19-Patienten wurde bei keinem einzigen die Einnahme von Ivermectin festgestellt. Die Chance, dass Ivermectin dabei keine Rolle spielt, ist äußerst gering.
Das ändert natürlich nichts daran, dass die Würmer keine Rolle spielen. Wenn Sie kein Ivermectin haben, können Sie es immer mit Parasiten versuchen.
P.S.: WWas ich vermisst habe: Niemand hat diese Würmer gefragt, ob sie sich in einem gesunden Körper wohler fühlen und vielleicht sogar das sinkende Schiff verlassen, wenn sie merken, dass die Zeit gekommen ist. Das würde die Kausalität umkehren, denn es würde bedeuten, dass Parasiten lieber gesunde Körper aufsuchen, die auch weniger durch Begleiterkrankungen und die Medikamente gegen sie belastet sind. Die heilende Wirkung der Käfer ist nicht da – aber das bin ich, das muss Unsinn sein, sonst wären die Wissenschaftler darauf gekommen... (Andererseits wird auch Vitamin D als hilfreiche Substanz gegen Covid-19 angezweifelt. Dass schwere Covid-19-Patienten einen deutlich niedrigeren Vitamin-D-Spiegel aufweisen, könnte demnach darauf zurückzuführen sein, dass die Krankheit Vitamin D abbaut. Warum also nicht die Parasiten?)